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Land, Stadt, Speckgürtel: Aktuelle Entwicklungen zu den Immobilienpreisen in Österreich: das clever-finanziert Update

Inhaltsverzeichnis

Der heimische Immobilienmarkt bleibt in Bewegung: in diesem Beitrag möchten wir Ihnen einen Einblick in die aktuellen Preisentwicklungen auf dem österreichischen Immobilienmarkt geben, damit Sie stets über die relevanten Themen rund um den Kauf Ihres Eigenheims bestens informiert sind.

Immobilienpreisentwicklung in Österreich im Fokus

Der kürzlich veröffentlichte WKÖ-Immobilienpreisspiegel 2024 bietet Einblicke, die auf über 82.000 Immobilientransaktionen im vergangenen Jahr basieren. Dabei zeigt sich ein deutlicher Preisanstieg: Quadratmeterpreise für Erstbezug von Eigentumswohnungen stiegen um 3,92 %, für Reihenhäuser um 1,04 %, für Einfamilienhäuser um 2,57 % und für Baugrundstücke um 5,93 %. Auch wenn die Mieten steigen, bleiben sie größtenteils unter der Inflationsrate. Wien bleibt stabil, während die Nachfrage im Wiener Speckgürtel kontinuierlich zunimmt. Der Immobilienpreisspiegel gilt als zuverlässige Quelle für Markttrends.

Grundstückspreise bleiben weiterhin hoch

Eine Besonderheit auf dem heimischen Immobilienmarkt ist die Preisentwicklung bei Grundstücken: Trotz rückläufiger Nachfrage bleiben die Preise hoch, insbesondere in begehrten Lagen wie dem Wiener Speckgürtel. Ein begrenztes Angebot aufgrund kaum verfügbarer bebaubarer Flächen treibt die Preise weiter in die Höhe. Dennoch gibt es in anderen Teilen Österreichs noch erschwingliche Gegenden für Grundstückskäufe, wie zum Beispiel in der Südoststeiermark, in Klagenfurt-Umgebung und in Teilen von Niederösterreich. Vorarlberg, Nordtirol und Salzburg bieten hingegen kaum günstige Optionen. In ländlichen Gegenden sind die Preise generell niedriger als in urbanen Ballungszentren.

Allgemein kann man behaupten, dass im Jahr 2023 die Immobilienpreise in Österreich erstmals seit über einem Jahrzehnt gesunken sind. Zwischen 2010 und 2022 erlebte Österreich einen kontinuierlichen Anstieg der Immobilienpreise, der deutlich über dem EU-Durchschnitt lag. Der Häuserpreisindex in Österreich liegt mittlerweile 61 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Die Einführung schrittweiser Leitzinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank seit Mitte 2022 trug zur Preisberuhigung bei.

Trotz des Rückgangs der Immobilienpreise sind die Mieten im Jahr 2023 um durchschnittlich 7,6 Prozent gestiegen, wobei der private Mietsektor mit einem Anstieg von neun Prozent besonders betroffen war. Im Schnitt wurden für Mietwohnungen inklusive Betriebskosten 625,3 Euro pro Wohnung beziehungsweise 9,4 Euro pro Quadratmeter gezahlt. Die höchsten Mieten wurden in Salzburg, Tirol und Vorarlberg verzeichnet, während Wien knapp über dem nationalen Durchschnitt lag. Bei Neuverträgen für Hauptmietwohnungen waren die Mieten besonders hoch, im Gegensatz zu langfristigen Mietverträgen, die deutlich günstiger ausfielen.

Dennoch steht eine hohe Wohnzufriedenheit in Österreich im Kontrast zur wachsenden Belastung durch steigende Wohnkosten. Etwa 29 Prozent der Bevölkerung empfinden die Wohnkosten als starke Belastung, und für weitere 50 Prozent stellen sie eine gewisse Herausforderung dar. Besonders betroffen sind Einfamilienhaushalte, Familien mit mehreren Kindern und alleinlebende Frauen. Trotz dieser Herausforderungen blieb der Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen in den letzten Jahren stabil bei 17 Prozent.

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum bleibt hoch, da die steigenden Mieten und Zinsen die finanzielle Belastung für viele Haushalte erhöhen. Insgesamt zeigt sich, dass die Wohnkosten für einen erheblichen Teil der österreichischen Bevölkerung eine bedeutende Herausforderung darstellen, auch wenn die allgemeine Zufriedenheit mit der Wohnsituation hoch bleibt.

Aktuelles zur Befreiung von Gerichtsgebühren für Eigentumsrecht und Pfandrecht

Die Befreiung von Gerichtsgebühren für die Eintragung von Eigentumsrecht und Pfandrecht im Grundbuch beim Erwerb von Wohnraum ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Ein Antrag auf Eintragung muss zwischen dem 30. Juni 2024 und dem 1. Juli 2026 gestellt werden, und das erworbene Gebäude muss einem dringenden Wohnbedürfnis dienen. Nachträglich entfällt die Befreiung, wenn das Eigentumsrecht aufgegeben wird oder das Wohnbedürfnis entfällt, was innerhalb von 5 Jahren gemeldet werden muss.

Für detaillierte Informationen zu diesem Thema stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Wenn Sie in naher Zukunft den Kauf einer Immobilie planen, gehen wir gerne in einem unverbindlichen Gespräch Ihre Optionen durch. Schicken Sie uns einfach eine Anfrage über unser Kontaktformular.

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