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Erste Zinssenkung der EZB seit 2019: Die wichtigsten Chancen und Risiken im Überblick

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Lange haben wir diesen Moment herbeigesehnt: Endlich können wir erfreuliche Neuigkeiten für alle künftigen Kreditnehmer berichten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat, wie erwartet, in ihrer Sitzung am 6. Juni die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, was als Reaktion auf die schwächelnde Konjunktur erwartet wurde. Die Zinsen gehen also vorerst nicht weiter in die Höhe, und es ist sogar von einer weiteren Zinssenkung im Herbst auszugehen.

Zinssenkung bringt höheres Risiko für Inflation und Rückgang der Sparzinsen

Allerdings birgt dieser Schritt auch einige Risiken, da Experten den Zeitpunkt einer Zinssenkung angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage als eher ungünstig betrachten. Die Zinssenkung der EZB soll zwar kreditfinanzierte Investitionen günstiger machen und die Wirtschaft ankurbeln, birgt jedoch das Risiko steigender Inflation, da die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen wieder zunehmen könnte. Zudem könnte der Euro gegenüber dem Dollar schwächer werden, was importierte Güter teurer und die Inflation weiter anheizen könnte.

Die EZB senkt die Zinssätze mit der Absicht, die Wirtschaft und Kaufkraft anzuregen. Unternehmen und Verbraucher werden dazu verleitet, mehr Ausgaben und Investitionen zu tätigen. Für Sparer bedeutet die Zinssenkung jedoch stagnierende oder sinkende Zinsen auf Sparprodukte, was die Nachfrage nach diesen Produkten verringert. Kreditnehmer profitieren hingegen von sinkenden Zinsen auf Kredite, was sich bereits in einem leichten Rückgang der Zinssätze für Wohnbaukredite zeigt. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden, was die weitere Entwicklung betrifft.

Chancen und Risiken für künftige Kreditnehmer im Bereich Wohnimmobilien

Für Personen, die einen Kredit für eine Immobilie aufnehmen möchten, ergeben sich durch die Leitzinssenkung der EZB mitunter einige Chancen als auch Risiken, die wir hier für Sie zusammengefasst haben.

Eine der offensichtlichsten Chancen besteht in den niedrigeren Kreditkosten. Die Zinssätze für Hypothekarkredite sinken normalerweise nach einer Leitzinssenkung. Dies bedeutet, dass die monatlichen Rückzahlungsraten für Immobilienkredite niedriger ausfallen können, was den Immobilienkauf erschwinglicher macht. Zusätzlich könnten Banken aufgrund der geringeren Kosten für die Beschaffung von Geldmitteln bereit sein, mehr Kredite zu vergeben, was es potenziellen Haus- bzw. Wohnungskäufern erleichtert, einen Kredit zu erhalten.

Niedrigere Zinsen erhöhen auch die Kaufkraft der Kreditnehmer, da sie sich möglicherweise teurere Immobilien leisten können oder mehr finanzielle Mittel für Renovierungen und andere Ausgaben zur Verfügung haben.

Trotz dieser Vorteile birgt die Zinssenkung auch erhebliche Risiken. Wenn viele Menschen die niedrigen Zinsen nutzen, um Immobilien zu kaufen, kann dies die Nachfrage nach Immobilien erhöhen und somit die Preise in die Höhe treiben. Dies könnte dazu führen, dass Immobilien nahezu unerschwinglich werden, insbesondere in gefragten Lagen.

Ein weiteres Risiko besteht in der möglichen Überschuldung. Niedrige Zinssätze können dazu verleiten, größere Kredite aufzunehmen, als man sich eigentlich leisten kann. Dies erhöht das Risiko einer Überschuldung, besonders wenn die Zinsen in Zukunft wieder steigen sollten. Sollten die Zinsen wieder steigen, könnten die monatlichen Belastungen für variable Hypothekenzinsen stark ansteigen, was finanzielle Schwierigkeiten für Kreditnehmer verursachen könnte.

Eine aggressive Zinssenkung könnte zudem auf wirtschaftliche Probleme hindeuten, wie z.B. eine drohende Rezession. In einem solchen Umfeld könnte der Arbeitsmarkt instabil sein, was das Risiko für Arbeitslosigkeit und somit die Fähigkeit zur Rückzahlung von Hypotheken erhöhen könnte.

Wenn Banken durch die niedrigen Zinsen weniger profitabel sind, könnten sie vorsichtiger bei der Kreditvergabe werden oder strengere Kreditbedingungen einführen, was es schwieriger machen könnte, einen Kredit zu bekommen.

Für Personen, die einen Immobilienkredit aufnehmen möchten, bieten niedrige Zinsen klare Vorteile in Form von geringeren Kreditkosten und erhöhter Kreditverfügbarkeit. Dennoch ist es wichtig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und vorsichtig zu planen. Eine gründliche Prüfung der eigenen finanziellen Situation und eine vorausschauende Planung, die auch zukünftige Zinsänderungen berücksichtigt, sind entscheidend, um die Vorteile niedriger Zinsen optimal zu nutzen und Risiken zu minimieren. Wenn Sie sich nun fragen, wann denn für Sie persönlich der richtige Zeitpunkt für den Kauf und die Finanzierung Ihres Eigenheims ist, dann melden Sie sich gerne bei uns. Wir beantworten Ihnen gerne Ihr Anliegen und erarbeiten bei Bedarf auch gerne einen optimalen Fahrplan für den Weg zu Ihrem Wohnkredit.

Trotz ihres geringeren Preises als Häuser mit einer „klassischen“ Größe können Tiny Houses immer noch eine beträchtliche Investition sein. Glücklicherweise gibt es auch hierfür die Möglichkeit einer Finanzierung durch die Aufnahme eines Wohnkredits, der es Menschen ermöglicht, den Traum vom eigenen Tiny House zu verwirklichen.

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