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Bestandsobjekt kaufen oder neu bauen: das sind die Vor- und Nachteile

Inhaltsverzeichnis

Die Entscheidung zwischen dem Kauf eines Bestandsobjekts und dem Bau eines neuen Hauses ist eine der größten und bedeutendsten, die zukünftige Eigenheimbesitzer treffen müssen. Beide Optionen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt, um die beste Entscheidung für die individuellen Bedürfnisse und finanziellen Möglichkeiten zu treffen. Schließlich macht es sowohl organisatorisch als auch finanziell einen gewaltigen Unterschied, ob man ein Haus komplett neu baut oder ein bestehendes übernimmt und gegebenenfalls adaptiert. Wir haben im folgenden Blogbeitrag die wichtigsten Informationen zu beiden Optionen zusammengefasst, welche Ihnen als Orientierungshilfe dienen sollen, um die für Sie passende Entscheidung beim Kauf Ihres Eigenheims zu treffen.

Eine Bestandsimmobilie zu kaufen bringt einige Vorteile

Wir von clever-finanziert haben für Sie eine Liste an Vor- und Nachteilen erstellt, die Sie aus unserer Sicht unbedingt beachten sollten, wenn es um das Thema Haus bauen oder ein bestehendes kaufen geht.

Beständige Nachbarschaft und vorhandene Infrastruktur: Bestandsimmobilien befinden sich häufig in bereits etablierten Wohngebieten mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Schulen, Supermärkte, Ärzte und öffentliche Verkehrsmittel sind oft schon vorhanden und leicht erreichbar. Diese bestehende Infrastruktur kann besonders für Familien mit Kindern oder Berufstätige von großem Vorteil sein, da sie eine hohe Lebensqualität und Bequemlichkeit bietet. Außerdem kann es gut möglich sein, dass Nachbarn Menschen sind, die schon gut untereinander vernetzt sind und man sich so eventuell einfacher in eine Nachbarschaftsgemeinschaft integrieren kann.

Schneller Einzug und geringere Wartezeiten: Ein großer Vorteil des Kaufs einer bestehenden Immobilie ist die Möglichkeit eines schnellen Einzugs. Nach Abschluss des Kaufvertrags und der Finanzierung kann man in der Regel zeitnah einziehen, ohne auf langwierige Bauphasen warten zu müssen, die sich im schlimmsten Fall dann auch noch nach hinten schieben. Dies ist vor allem ideal für Käufer, die schnell ein neues Zuhause benötigen oder deren aktuelle Wohnsituation eine zeitnahe Lösung erfordert.

Charakter und historische Details: Bestandsimmobilien, insbesondere ältere Häuser und Wohnungen, haben oft einen einzigartigen Charme und architektonische Details, die in modernen Neubauten selten zu finden sind. Historische Elemente wie Stuckdecken, alte Holzböden oder kunstvoll gestaltete Fassaden können den besonderen Reiz eines älteren Hauses ausmachen und eine individuelle Note verleihen.

Marktkenntnis und Preisverhandlungen: Beim Kauf eines Bestandsobjekts gibt es meist umfangreiche Vergleichsdaten und Marktanalysen, die bei der Bewertung des Kaufpreises helfen können. Zudem besteht oft die Möglichkeit, den Preis zu verhandeln, insbesondere wenn die Immobilie bereits längere Zeit auf dem Markt ist oder Renovierungsbedarf besteht. Hierbei kommt es natürlich vor allem darauf an, wie begehrt die Lage ist und wie dringend der Verkäufer das Haus “loswerden” möchte. Letzteres kann vor allem ein Faktor sein, der schnell entschlossenen Käufern gut in die Karten spielt.

Leider gibt es bei einer Bestandsimmobilie auch einige Nachteile

Renovierungsbedarf und mögliche versteckte Mängel: Ältere Immobilien weisen häufig einen gewissen Renovierungsbedarf auf. Von veralteten Elektroinstallationen über undichte Dächer bis hin zu nicht mehr zeitgemäßen Heizsystemen können verschiedene Mängel auftreten, die zusätzliche Kosten verursachen. Eine gründliche Inspektion durch einen Fachmann, am besten einen Sachverständigen vor dem Kauf, ist daher unerlässlich.

Energieeffizienz und Betriebskosten: Bestandsimmobilien sind oft weniger energieeffizient als Neubauten. Veraltete Fenster, mangelhafte Dämmung und ineffiziente Heizsysteme können zu hohen Betriebskosten führen. Eine nachträgliche energetische Sanierung kann zwar Abhilfe schaffen, ist jedoch häufig mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden, sodass es sehr lange dauern kann, bis sich die Renovierung überhaupt rechnet.

Eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten: Die Anpassungsmöglichkeiten bei Bestandsimmobilien sind häufig begrenzt. Größere Umbauten oder Grundrissänderungen können schwierig und teuer sein, insbesondere in denkmalgeschützten Gebäuden. Man muss sich also möglicherweise mit der bestehenden Raumaufteilung und Ausstattung so gut es geht arrangieren. Dies muss allerdings nicht unbedingt negativ sein, es kann ja sein, dass Ihnen das Bestandsobjekt gut gefällt und Sie kaum etwas ändern müssen.

Der Neubau eines Einfamilienhauses kann einige Vorteile bringen

Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten: Der Neubau eines Hauses oder einer Wohnung bietet die einmalige Gelegenheit, das Zuhause genau nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten. Von der Raumaufteilung über die Auswahl der Baumaterialien bis hin zu den kleinsten Details, kann alles individuell angepasst werden. Dies ermöglicht eine maßgeschneiderte Lösung, die perfekt auf die persönlichen Wünsche abgestimmt ist und die einem selbst auch wirklich gefällt. Hier besteht nur noch die Herausforderung, die eigenen Wünsche mit denen der Partnerin oder des Partners ein Einklang zu bringen.

Einsatz von moderner Technik und hohe Energieeffizienz: Neubauten entsprechen den neuesten Bauvorschriften und sind meist sehr energieeffizient. Moderne Heizsysteme, hochwertige Dämmungen und die Nutzung erneuerbarer Energien können langfristig Betriebskosten sparen und den Wohnkomfort erhöhen. Zudem bieten viele Neubauten smarte Technologien, die den Alltag erleichtern und die Sicherheit erhöhen.

Geringere Reparatur- und Wartungskosten: Da alles neu ist, sind die Reparatur- und Wartungskosten in den ersten Jahren pauschal gesagt deutlich geringer. Zudem gibt es oft Garantien auf Bauleistungen und verwendete Materialien, die eine zusätzliche Sicherheit bieten. Dies kann auch bei der Finanzierung von großem Vorteil sein, da unvorhergesehene Ausgaben vermieden werden, da besser kalkuliert werden kann.

Freie Standortwahl und moderne Baugebiete: Wer neu baut, hat die Möglichkeit, den Standort frei zu wählen, sofern Bauland verfügbar ist. Dies bietet die Chance, in aufstrebenden Gebieten zu investieren oder die perfekte Lage nach persönlichen Vorlieben zu finden. Neubaugebiete sind oft modern geplant und bieten eine hohe Lebensqualität mit neuen Straßen, Grünflächen und modernen Infrastruktureinrichtungen. Oftmals wird auch gezielt gefördert, dass in bestimmten Gebieten neue kleine Siedlungen entstehen. Wenn man Glück hat, kann man sich so Schritt für Schritt ein eigenes Wohnparadies erschaffen mit einer guten Nachbarschaftsgemeinschaft.

Selbst ein Neubau kann auch Nachteile haben

Lange Bauzeiten und mögliche Verzögerungen: Der Bau eines neuen Hauses oder einer neuen Wohnung kann oft mehrere Monate bis Jahre in Anspruch nehmen. Unvorhergesehene Verzögerungen durch schlechtes Wetter, Lieferengpässe oder bürokratische Hürden können den Bauprozess zusätzlich verlängern. Diese Unsicherheiten müssen bei der Planung berücksichtigt werden. In der Zwischenzeit ist man an den alten Wohnort gebunden, diese Überbrückungszeit wird für viele Menschen als etwas anstrengend wahrgenommen, allerdings kann hier auch die Vorfreude auf das neue Traumhaus überwiegen. 

Hohe anfängliche Kosten und zusätzliche Ausgaben: Die Baukosten für ein neues Eigenheim sind meist relativ hoch, insbesondere dann, wenn individuelle Wünsche und hochwertige Materialien berücksichtigt werden. Zudem können zusätzliche Kosten für die Erschließung des Grundstücks, die Installation von Versorgungsleitungen und die Gestaltung des Außenbereichs anfallen. Eine gründliche und realistische Kalkulation ist daher essenziell.

Aufwändige Planungs- und Genehmigungsverfahren: Der Neubau erfordert umfangreiche Planungs- und Genehmigungsverfahren. Dies kann zeitaufwendig und bürokratisch sein, insbesondere in stark reglementierten Baugebieten. Eine enge Zusammenarbeit mit Architekten, Bauunternehmen und Behörden ist notwendig, um alle Vorschriften einzuhalten und den Bau reibungslos zu gestalten.

Fehlende eingewachsene Infrastruktur: Neubaugebiete befinden sich oft in weniger entwickelten Bereichen, was bedeutet, dass die Infrastruktur wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel möglicherweise noch nicht vollständig vorhanden sind. Es kann einige Jahre dauern, bis sich die Umgebung vollständig entwickelt hat und alle notwendigen Einrichtungen verfügbar sind. In der Zwischenzeit muss man die Umgebung, die vielleicht noch nicht so entwickelt ist, wie man das vielleicht vom alten Wohnort her kennt, auch so mögen, damit man sich auch wirklich wohlfühlt. 

Unser Fazit

Ob Sie sich nun für den Kauf eines Bestandsobjekts oder den Bau eines neuen Hauses entscheiden, hängt stark von individuellen Präferenzen, finanziellen Möglichkeiten und Lebensumständen ab. Für diejenigen, die eine Finanzierung für ihr Eigenheim aufnehmen möchten, ist es ratsam, beide Optionen sorgfältig zu prüfen. Ein ausführlicher Finanzierungsplan und die Beratung durch Experten wie Immobilienmakler, Architekten und Bauingenieure können dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Letztlich sollte die Wahl die persönlichen Bedürfnisse und langfristigen Lebensziele bestmöglich unterstützen. Wir von clever-finanziert helfen Ihnen gerne dabei, Ihren Wohntraum zu verwirklichen. Egal für welche Art der Immobilie Sie sich entscheiden, wir finden das passende Angebot für Ihre maßgeschneiderte Finanzierung. Treten Sie dazu einfach mit uns in Kontakt. Wir freuen uns auf Sie!

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