Wer ein Eigenheim kaufen oder bauen möchte, weiß: Ohne Finanzierung geht es in den meisten Fällen nicht. Doch bevor eine Bank grünes Licht gibt, prüft sie Ihre sogenannte Bonität, also Ihre finanzielle Vertrauenswürdigkeit. Diese dient als klarer Indikator dafür, wie hoch das Risiko ist, wenn die Bank Ihnen einen Kredit gibt und wie hoch demnach die Wahrscheinlichkeit ist, dass Sie diesen auch sicher wieder zurückzahlen können.
Das klingt im ersten Moment sehr nüchtern, doch in Wirklichkeit geht es bei der eigenen Bonität um weit mehr als Zahlen und Dokumente: Es geht um Ihre Lebenssituation, Ihre berufliche Entwicklung, Ihre Entscheidungen der letzten Monate und nicht zuletzt um Ihre Träume und Ziele, insbesondere im Hinblick auf Ihre Wohnsituation.
Die gute Nachricht: Sie haben großen Einfluss auf Ihre Bonität. Mit der richtigen Vorbereitung, einem klaren Blick auf Ihre Finanzen und fundierter Unterstützung lässt sich Ihre Ausgangslage oft deutlich verbessern, sogar dann, wenn es auf den ersten Blick schwierig erscheint.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Wie eine Bonitätsprüfung bei der Bank abläuft
- Warum die berufliche Situation dabei eine zentrale Rolle spielt
- Wie Sie Ihre Bonität gezielt verbessern können
- Wie clever-finanziert Sie auf diesem Weg begleitet – vom ersten Gespräch bis zur erfolgreichen Finanzierung
Was bedeutet Bonität und warum ist sie so wichtig?
Wie läuft eine Bonitätsprüfung bei der Bank ab?
1. Analyse Ihrer Einkommenssituation.
Der wichtigste Punkt: Sie müssen belegen können, dass Sie die Kreditrate langfristig bedienen können. Sie benötigen daher unbedingt Unterlagen, die dies nachweisen:
- Lohn- oder Gehaltsnachweise (meist der letzten 6 Monate)
- Aktuelle Kontoauszüge
- Informationen über laufende Kredite, Leasingverträge oder sonstige Verpflichtungen
- Bei Selbstständigen: Steuerbescheide, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Einkommensübersichten (hier hilft Ihnen meistens der Steuerberater)
2. Haushaltsrechnung und Eigenmittel.
3. Externe Bonitätsdaten.
Banken holen Auskünfte bei Anbietern wie KSV1870 oder CRIF ein. Diese enthalten:
- Ihre Kredit- und Zahlungshistorie
- Mahn- oder Inkassovermerke
- Frühere Kreditanfragen
- Einen sogenannten Score-Wert, der Ihre Kreditwürdigkeit in Zahlen ausdrückt
4. Berechnung der Leistbarkeit.
5. Berufliche Situation: Stabilität zählt.
Ein wesentlicher Faktor im Rahmen der Bonitätsprüfung ist Ihre berufliche Situation. Für Banken gilt: Je stabiler und verlässlicher das Einkommen, desto besser.
Im Idealfall können Sie ein Angestelltenverhältnis mit unbefristetem Vertrag nachweisen und dabei Lohnzettel der letzten sechs Monate vorlegen. Auch wenn Sie noch nicht jahrelang im selben Job tätig sind, Konsistenz zählt mehr als Perfektion. Ein regelmäßig eingehendes Einkommen, das nicht durch häufige Jobwechsel oder befristete Verträge unterbrochen wird, signalisiert der Bank: Hier besteht ein geringes Ausfallrisiko.
Wenn Sie ein atypisches Beschäftigungsverhältnis (z. B. Werkvertrag, freier Dienstnehmer, projektbezogene Tätigkeit) oder eine Selbstständigkeit vorweisen, wird es meist etwas komplexer. Es ist nicht unmöglich, eine Finanzierung zu bekommen, aber es braucht deutlich mehr Vorbereitung, Dokumentation und oftmals auch Kompromisse bei der Kredithöhe oder den Konditionen.
In manchen Fällen lohnt es sich sogar, die berufliche Situation noch vor dem Finanzierungsantrag gezielt anzupassen. Ein Umstieg in ein Angestelltenverhältnis oder die Aufnahme eines zweiten Standbeins mit stabilen Einkünften kann den entscheidenden Unterschied machen.
Wichtig: Wenn Sie eine berufliche Neuorientierung planen, dann idealerweise erst, nachdem die Finanzierung abgeschlossen ist. Solange die Kreditraten zuverlässig bedient werden können, steht späteren Veränderungen natürlich nichts im Wege, aber für die Bewilligung der Finanzierung zählt immer die aktuelle Situation.
Ob Sie den Kredit alleine stemmen oder gemeinsam mit einem Partner oder einer Partnerin aufnehmen, spielt natürlich eine Rolle – aber die Bonitätskriterien gelten für alle Kreditnehmer:innen gleichermaßen. Auch der zweite Kreditnehmer muss ein stabiles, nachweisbares Einkommen mitbringen und die Bonitätsprüfung bestehen.
Wenn Sie diese Aspekte rechtzeitig berücksichtigen, also…
- Ihre berufliche Situation stabilisieren
- keine neuen Risiken eingehen
- klare Verhältnisse bei Einkommen und Ausgaben schaffen
…dann sind Sie Ihrem großen Ziel vom Eigenheim bereits einen riesengroßen Schritt näher.
Die Bonität aktiv verbessern: Was Sie in den nächsten 6 Monaten tun können
Bonität ist kein Fixwert. Sie entsteht aus Ihrer Lebensrealität und genau diese können Sie aktiv beeinflussen. Wer plant, eine Immobilie zu finanzieren, sollte sich mindestens 6 Monate im Voraus gezielt vorbereiten.
Das sind die wichtigsten Hebel in diesem Zusammenhang:
Haushaltsbudget aufräumen.
- Prüfen Sie Ihre Fixkosten: Versicherungen, Abos, Verträge
- Reduzieren Sie Ausgaben, die Ihre monatliche Belastbarkeit einschränken
- Zeigen Sie der Bank: Sie wirtschaften umsichtig
Schulden abbauen.
- Tilgen Sie Konsumkredite, Kleinkredite oder überzogene Konten
- Vermeiden Sie neue Verpflichtungen in dieser Vorbereitungszeit
Eigenmittel aufbauen.
- Sparen Sie aktiv und konsequent, auch kleine Beträge summieren sich
- Ein solides Eigenkapital erhöht Ihre Bonität enorm und senkt die Kredithöhe
Keine unnötigen Kreditanfragen stellen.
- Jede Kreditanfrage wird bei KSV oder CRIF vermerkt
- Viele Anfragen in kurzer Zeit wirken negativ, auch, wenn kein Kredit aufgenommen wurde
Berufliche Stabilität schaffen.
- Wenn möglich, auf ein Angestelltenverhältnis wechseln oder verlängern
- Befristungen vermeiden oder zumindest transparent machen
- Nebenjob oder Teilzeit in Vollzeit umwandeln
Selbstauskunft einholen und Einträge prüfen.
- Fordern Sie Ihre Daten bei KSV oder CRIF an
- Prüfen Sie auf veraltete oder fehlerhafte Einträge, wir helfen gerne bei der Auswertung
- Korrekturen können Ihre Bonität schnell und deutlich verbessern
Mit der richtigen Vorbereitung zur erfolgreichen Finanzierung
Ob Sie sich gerade erst mit dem Thema Finanzierung beschäftigen oder schon konkrete Pläne haben: Ihre Bonität ist kein starres Urteil, sondern ein Ergebnis Ihrer Entscheidungen und diese haben Sie zu einem großen Teil selbst in der Hand.
Viele Menschen glauben, sie hätten keinen Einfluss auf die Entscheidung der Bank. Das Gegenteil ist der Fall: Je besser Sie vorbereitet sind, desto klarer und überzeugender treten Sie auf. Und wer rechtzeitig beginnt, hat echte Gestaltungsmacht.
Nutzen Sie die Zeit, bereiten Sie sich gezielt vor, insbesondere was Ihre berufliche Situation, Ihre Ausgabenstruktur und Ihre Eigenmittel betrifft und holen Sie sich die Unterstützung, die Sie brauchen.
Bei clever-finanziert begleiten wir Sie nicht nur mit Expertise, sondern auch mit Verständnis. Wir helfen Ihnen, die Finanzierung auf ein solides Fundament zu stellen, Schritt für Schritt.
Eine stabile berufliche Situation, ein übersichtlicher Haushalt, ausreichend Eigenmittel und keine unnötigen Kredite sind das Fundament für eine saubere Bonitätsauskunft. Denn diese Faktoren sind keine Zufälle. Es sind Ergebnisse bewusster Entscheidungen. Und: Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen.
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