Die Sicherheit des eigenen Zuhauses ist eine der höchsten Prioritäten für Eigenheimbesitzer und Immobilienkäufer. Dies gilt jedoch nicht nur für mögliche Einbrüche oder allgemeine Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch für Gefahren, die die meisten Menschen zu Beginn gar nicht am Radar haben. Die Rede ist von Naturkatastrophen wie Überflutungen, Erdrutsche oder Lawinen, die ja doch mancherorts in Österreich ernsthafte Bedrohungen darstellen. Dazu kommen noch extreme Unwetter, wie zum Beispiel Hagel. Leider nehmen durch den Klimawandel Extremwetterereignisse zu, weshalb es immer wichtiger wird, sich über potenzielle Risiken zu informieren und Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Dieser Beitrag soll Ihnen die wichtigsten Informationen vermitteln, damit Sie realistisch einschätzen können, ob Ihr (zukünftiges) Eigenheim in einer sicheren Lage liegt und wie Sie es am besten schützen können.
Die häufigsten Naturkatastrophen in Österreich
Hochwasser.
In Österreich sind Hochwasser ein bekanntes Problem, das durch die Klimaerwärmung und vermehrte Starkregenereignisse noch verstärkt wird. Um das Hochwasserrisiko für eine bestimmte Adresse zu überprüfen, bietet das HORA-Tool (Natural Hazard Overview & Risk Assessment Austria) eine wertvolle Ressource. Diese Online-Plattform liefert detaillierte 3D-Visualisierungen von Hochwasserszenarien und zeigt, wie hoch das Wasser bei verschiedenen Ereignissen steigen könnte. Mit solchen Technologien können Eigenheimbesitzer und potenzielle Käufer fundierte Entscheidungen treffen und Maßnahmen zur Risikominderung ergreifen.
Erdrutsche und Hangrutschungen.
Gebirgige Regionen und eben bestimmte Täler in Österreich sind anfällig für Erdrutsche und Hangrutschungen. Diese können durch starke Regenfälle, Schneeschmelze oder Erdbeben ausgelöst werden. Besonders gefährdete Gebiete sind oft durch spezielle Karten und Warnsysteme gekennzeichnet, die regelmäßig aktualisiert werden. Maßnahmen zur Prävention umfassen die Anpflanzung von Vegetation zur Stabilisierung des Bodens sowie den Bau von Stützmauern. Regelmäßige Inspektionen sind wichtig, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Lawinen.
In den Alpenregionen stellen Lawinen eine erhebliche Gefahr dar, besonders in den Wintermonaten. Der österreichische Lawinenwarndienst bietet tagesaktuelle Informationen über die Lawinengefahr und gibt Empfehlungen für sichere Verhaltensweisen. Hausbesitzer in diesen Regionen sollten sich regelmäßig über die aktuellen Lawinenwarnstufen informieren und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen, wie z.B. den Bau von Lawinenschutzbarrieren und die Planung sicherer Fluchtwege.
Weitere Naturgefahren.
Neben Hochwasser, Erdrutschen und Lawinen gibt es noch weitere Naturgefahren wie Stürme, Blitzschlag und Hagel, die erhebliche Schäden verursachen können. Auch diese Risiken werden von der HORA-Plattform erfasst und dargestellt. Eine umfassende Risikobewertung sollte alle potenziellen Gefahren berücksichtigen, um einen vollständigen Schutzplan zu entwickeln. Zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Blitzableiter und sturmsichere Fenster können ebenfalls sinnvoll sein.
Worauf Immobilienkäufer besonders achten müssen
Lage und Umgebung.
Der Standort einer Immobilie ist der wichtigste Faktor bei der Bewertung des Risikos für Naturkatastrophen. Achten Sie auf die Nähe zu Flüssen, Hängen und Berghängen sowie auf die Historie von Naturereignissen in der Region. Nutzen Sie Werkzeuge wie HORA, damit Sie detaillierte Informationen über das spezifische Risiko an Ihrer Adresse erhalten. Informieren Sie sich bei lokalen Behörden und Anwohnern über vergangene Naturkatastrophen und die ergriffenen Schutzmaßnahmen. Dies kann Ihnen helfen, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, wo genau Sie ein Eigenheim kaufen beziehungsweise erbauen und dabei unnötige Risiken vermeiden.
Es hilft natürlich auch, wenn man die Umgebung, in der man kaufen möchte, bereits gut kennt. Man bekommt ein Gefühl dafür, wo öfter Hochwasser auftreten oder wo vermehrt Murenabgänge passieren. Falls Sie sich nicht sicher sind, dann fragen Sie Einheimische um Rat. Lassen Sie sich nicht von vermeintlich günstigen Immobilienpreisen anlocken, es könnte ein erhöhtes Unwetterrisiko dahinter liegen.
Bauweise und Struktur.
Moderne Bauweisen und Materialien können helfen, die Widerstandsfähigkeit eines Gebäudes gegenüber Naturkatastrophen zu erhöhen. Häuser in Überschwemmungsgebieten sollten beispielsweise erhöht gebaut oder mit wasserdichten Materialien ausgestattet sein. Für Gebäude in erdrutschgefährdeten Gebieten können Stützmauern und Drainagesysteme zusätzlichen Schutz bieten. Denken Sie auch an sturmsichere Fenster und Türen sowie verstärkte Dächer, um die strukturelle Integrität bei extremen Wetterbedingungen zu gewährleisten.
Versichern Sie Ihr Eigenheim.
Eine passende Versicherung ist unerlässlich, um die meist sehr hohen finanziellen Verluste durch Naturkatastrophen abzudecken. In Österreich gibt es spezielle Versicherungen für Naturgefahren, die Schäden durch Hochwasser, Erdrutsche, Lawinen und andere Ereignisse abdecken. Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherungspolizze alle relevanten Risiken abdeckt und informieren Sie sich über mögliche Zusatzversicherungen. Es ist ratsam, die Versicherungsbedingungen sorgfältig zu prüfen und bei Bedarf professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass Sie im Falle eines Schadens umfassend geschützt sind.
Sonstige Präventionsmaßnahmen
Regelmäßige Inspektionen und Wartungen.
Wir raten Ihnen, regelmäßige Inspektionen und Wartungen an Ihrem Eigenheim durchzuführen, damit Sie potenzielle Schwachstellen frühzeitig erkennen und beheben können. Dies gilt natürlich primär für Immobilien in einer (leicht) gefährdeten Region, dennoch empfehlen wir mittlerweile allen Eigenheimkäufern, ihr Haus gegen Unwetter abzusichern.
Insbesondere Dächer, Fenster und Türen sollten regelmäßig auf ihre Dichtheit überprüft werden. Auch die Überprüfung von Entwässerungssystemen und die Beseitigung von Schmutz und Ablagerungen können dazu beitragen, das Risiko von Wasserschäden zu verringern. Durch regelmäßige Wartung und Instandhaltung können Sie die Langlebigkeit Ihres Hauses erhöhen und es so besser vor Naturkatastrophen schützen.
Notfallpläne.
Erstellen Sie einen Notfallplan für den Fall einer Naturkatastrophe. Dieser sollte Evakuierungsrouten, Notfallkontakte und eine Liste wichtiger Dokumente und Gegenstände enthalten, die im Ernstfall schnell griffbereit sein müssen. Stellen Sie sicher, dass alle Haushaltsmitglieder mit dem Notfallplan vertraut sind und regelmäßig Notfallübungen durchführen. Ein gut durchdachter und geübter Notfallplan kann im Ernstfall Leben retten und die Sicherheit aller Bewohner gewährleisten.
Schutzmaßnahmen.
Hier kommt es natürlich auf die Lage und den damit verbundenen Grad der Gefährdung an, aber im Falle sollten Sie in Schutzmaßnahmen wie Sandsäcke, mobile Hochwasserschutzwände oder Lawinenbarrieren investieren, um Ihr Zuhause besser gegen Naturkatastrophen zu sichern. Diese Maßnahmen können im Ernstfall entscheidend sein, um größere Schäden zu verhindern. Überlegen Sie auch, in automatische Notfallgeneratoren und alternative Energiequellen zu investieren, um die Stromversorgung im Falle eines Ausfalls sicherzustellen. Solche Vorsichtsmaßnahmen können die Widerstandsfähigkeit Ihres Hauses erhöhen und Ihnen helfen, im Notfall besser vorbereitet zu sein.
Risiken und Einflüsse beim Immobilienerwerb
Einfluss der Lage auf den Immobilienwert.
Die Lage einer Immobilie in einem Risikogebiet kann einen erheblichen Einfluss auf ihren Wert haben. Immobilien in hochwassergefährdeten oder lawinengefährdeten Gebieten können im Vergleich zu sicheren Lagen einen niedrigeren Marktwert aufweisen. Potenzielle Käufer sind oft bereit, einen höheren Preis für Immobilien zu zahlen, die in sicheren Gebieten liegen, da sie sich weniger Sorgen um mögliche Naturkatastrophen und ihre Schäden machen müssen. Bei der Bewertung einer Immobilie sollten daher immer die potenziellen Risiken berücksichtigt werden, da sie die langfristige Wertentwicklung und die Attraktivität der Immobilie beeinflussen können.
Auswirkungen von Umweltschäden.
Die Auswirkungen von Naturkatastrophen auf das eigene Zuhause können verheerend sein. Neben den offensichtlichen physischen Schäden kann es auch zu langfristigen Problemen wie Schimmelbildung, strukturellen Schwächen und Wertverlust der Immobilie kommen. Die psychologischen und finanziellen Belastungen, die mit der Bewältigung solcher Schäden einhergehen, sollten nicht unterschätzt werden. Ein beschädigtes Zuhause kann zu erhöhtem Stress und Unsicherheit führen, und die Reparaturkosten können erheblich sein. Es ist wichtig, sich der potenziellen Folgen bewusst zu sein und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um diese zu minimieren.
Risiko beim Immobilienerwerb.
Der Erwerb einer Immobilie in einer gefährdeten Lage bringt ein erhöhtes Risiko mit sich. Es ist daher entscheidend, eine gründliche Risikobewertung durchzuführen und alle verfügbaren Informationen zu nutzen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Lassen Sie sich von Experten beraten und nutzen Sie alle verfügbaren Werkzeuge und Ressourcen, um das Risiko so gut wie möglich einzuschätzen und zu minimieren. Eine umfassende Risikoanalyse kann Ihnen helfen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um Ihr Eigenheim zu schützen.
Wir von clever-finanziert bieten nicht nur Unterstützung bei der Finanzierung Ihrer Wohnimmobilie, sondern helfen Ihnen auch gerne dabei, die bestmögliche Versicherung abzuschließen. Unsere Expert:innen stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um sicherzustellen, dass Ihr Zuhause optimal gegen Naturkatastrophen abgesichert ist. Vertrauen Sie auf unsere Expertise, um die richtigen Entscheidungen für Ihre Sicherheit und die Ihrer Familie zu treffen. Mit unserer Hilfe können Sie sicherstellen, dass Ihr Zuhause nicht nur finanziell, sondern auch gegen die Kräfte der Natur bestmöglich abgesichert ist. Wir helfen Ihnen auch gerne bei der Evaluierung des Risikos für die Immobilie, die Sie in Aussicht haben. Melden Sie sich am besten gleich bei uns für ein unverbindliches Gespräch. Wir freuen uns auf Sie!
